Landshut und Burg Trausnitz

Eine Woche auf den Spuren von Elisabeth und Sophia, zweier Wittelsbacherinnen, aus dem 14/15. Jahrhundert.

Beide, Cousinen, aufgewachsen auf der Burg Trausnitz.

Ihre Lebensgeschichten recherchierte ich umfangreich. Jetzt fühle ich mich in den Ort ihrer Kindheit ein.

Durch die Gassen der Altstadt und über die steile Fürstentreppe nähere ich mich der hoch obenliegenden Burg.

Die gebuchte Burgführung wird zur individuellen Führung für mich.

Der Burgführer geht direkt auf meine Fragen ein. Räume bevölkern sich gedanklich mit historischen Personen, Gemälde erzählen Geschichten. Wir diskutieren über den Brand im Schloss, der vieles unwiederbringlich zerstörte. Zum Schluss händigt er mir einen Plan der Burg aus früherer Zeit aus. Ich bedanke mich herzlich bei diesem freundlichen Herren, er hatte sichtlich Spaß an dieser anderen Führung.

Ich schlendere durch das äußere Burggelände und entdecke den uralten Birnbaum. Eingezäunt, um seine empfindlichen Wurzeln zu schützen. Auf dem Foto scheint er anderweitig bedrängt. Der Schatten eines gegenüberstehenden Genossen greift respektlos zu.

Nahe dieses frechen Baumes setze ich mich auf eine Bank, sinne dem Erlebten nach, schreibe und zeichne. Gestärkt durch meine Brotzeit gehe ich weiter.

Bestaune die riesigen Tore, die Wächter der Burganlage.

Und etwas weiter, blickt die Sonne neugierig durch die Schießscharten in der Burgmauer. Eine beruhigende Vorstellung, dass es auch anders geht.

Ich verlasse die Burg, im Gepäck jede Menge Informationen und Eindrücke.

Abends schlendere ich entlang der Isar. Besondere Lichtspiele und Spiegelungen begleiten meine Spaziergänge und verleiten zum Träumen.

Und am letzten Tag schiebt mich ein einsetzender Regen in die Ausstellung von Fritz König, einem weltbekannten einheimischen Künstler. Von ihm nehme ich einen essenziellen Hinweis für meine eigene Arbeit mit.

Immer wieder erlebe ich besondere Momente bei meinem Unterwegssein, die mich entweder auf etwas aufmerksam machen oder mir einen Wink in die richtige Richtung geben. Fragen, die ich mit nach Landshut nahm, klären sich im Lauf der Woche.

Und das Projekt rund um die beiden Frauen, Elisabeth und Sophia, nimmt rasant Fahrt auf!